Translationale Medizin als Antwort auf einen Notstand?!

Mein Forschungsprojekt stellt die Materialität und Diskursivität von Translationale Medizin ins Zentrum. Hierbei gehe ich davon aus, dass Translationale Medizin auf einen Notstand im foucaultischen Sinne reagiert. Im genaueren führten verschiedene Modifikationen zu Diffusionsversuchen zwischen medizinischer Forschung und Praxis. Trotzdem sind beide Bereiche nicht kompatibel füreinander. Translationale Medizin greift dies auf und zwar in der Form eines Notstands. Vor allem im Policy Diskurs wird die Lücke zwischen Labor und klinischer Praxis als Notstand konstruiert. Diese Lücke wird als systematisches Problem des deutschen Forschungssystems verhandelt. Hier positioniert sich die Translationale Medizin gleichzeitig auch als Antwort auf diesen Notstand. Translationale Medizin offeriert hierbei eine neue organisationale Konfiguration als Lösung. Hierbei lassen sich Prozesse der Institutionalisierung und Professionalisierung von Translationaler Medizin beobachten.

Projektleitung:
Julia Klering M.A.

Zeitraum:
08.2016 – 01.2020

Projekttyp:
Array