Taking Tacit Knowledge into Account by Using Problem Cases as Guidelines in HMI Development
Das IMPROVE Projekt hat nach effizienteren Wegen gesucht, wie größere industrielle Anlagen in der Folienproduktion besser von Operatoren betreut und gewartet werden können. Dazu wurden Wissensmodelle, Alarmflood-management Systeme, und prädiktive Simulationen der tatsächlichen Fertigunganlage erstellt, was einen großen Einfluss auf die Wartungspraktiken der Operator erwarten lässt.
Meine Aufgabe dabei umfasst zweierlei: Zum einen habe ich ethnographische, dokument- und mediensensitive Untersuchungen vorgenommen, welche sich vom Verständnis der Arbeitsweise und Organisation meiner Kolleg*innen bis zu den spezifischen Organisationskulturen und Arbeitspraxen der Operatoren reichen. Dabei habe ich aber auch, weniger reflexiv und mehr anwendungsbezogen, die Entwicklung des Human Mahine Interface (HMI) methodisch unterstützt, woraus schließlich ein ganzer Methodenkatalog zur Identifikation sozio-technischer Arrangements in solchen Projekten resultierte. Außerdem wurden Trainingsszenrios entworfen, welche den technologischen Übergang begleiten sollen.
Somit war, insgesamt, das IMPROVE Projekt nicht nur eine Erfahrung in interdisziplinärer Projektkollaboration, sondern brachte mit Blick auf die Arbeit der HMI Kolleg*innen vieles über Praktiken, Doxa und Aktanten zum Vorschein, die unsere Vorstellungen menschlicher Kognition beschreiben und ebenso vieles über industrielle Fertigungstechnologie und -arbeit erzählen.
Förderung
Projektleitung:
Prof. Dr. Oliver NiggemannProf. Dr. Birgit Vogel-Heuser, Prof. Dr. Sabine Maasen, PD Dr. Jan-Hendrik Passoth,
Zeitraum:
01.10.2016 – 31.09.2019
Projekttyp:
["Drittmittelprojekt \/ Third-party funded Project"]
Fördergeber:
H2020