Engineering Problems: On Creating and Transforming Problems for ‘Optimizing’ Solutions in Software Culture

Probleme zu finden und gute Ideen zu haben, wenn das Problematische gerade zugegen ist, ist weder schwer vorzustellen, noch schwer nachzuvollziehen. Dabei leben wir in einer Welt, die immer mehr ökonomischen und existenziellen Wert an der Idee findet – ob man dies nun als materialistische Entwicklung oder Gesellschaft der Singularitäten begreift. Doch wie folgt man einem Imperativ, der bislang wesentlich mythisch geblieben ist und eng verknüpft mit Figuren wie dem Genie?

Um eine Vorstellung von den sozialen Feldern, Situationen und Praxen zu erlangen, welche „kreative“ Ideen fordern und fördern, habe ich mich mit verschiedenen Feldern der Technikentwicklung befasst. Dies ist ein besonders spannendes Feld, da es – ganz im Kontrast – oft rational vorgestellt wird und man das Bestehen und die Güte von Problemen und Lösungen, vermeintlich, gut erkennen kann.

Um also der Frage nachzugehen, welche Performativa partizipieren an der Genesis von Problemen? Wie werden noch eher abstrakte Probleme konkretisiert, wie in Lösungen umgewandelt und was ein wohl definiertes Problem von einer Lösung unterscheidet, habe ich mich vor allem auf die Ethnographie von Hackathons  konzentriert und dabei nicht nur eine Welt voller spannender Akteuere, Aktanten und Praxen gefunden, sondern auch gelernt, dass das Softwaredevelopment schon seit einer Weile versucht, Kreativitätsdiskurse und Dispositive zu erobern.

Projektleitung:
Peter Müller

Zeitraum:

Projekttyp:
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