Industrien ohne Grenzen?
Das Projekt „Industrien ohne Grenzen?“ wurde im November 2017 im Rahmen der Deutsch-Französischen Akademie für die Industrie der Zukunft, als Kooperation zwischen der Technischen Universität München (TUM) und dem Institut Mines-Télécom (IMT), ins Leben gerufen. Es zielt darauf ab die Transformation von zeitgenössischen Industrien zu untersuchen und involviert dabei Soziologen, Ökonomen, Management- und Strategieforscher. Den Ausgangspunkt für das Projekt bildet die zunehmende Beachtung von Organisationsgrenzen im Kontext der Digitalisierung und versucht diesbezüglich zu verstehen, wie die digitale Transformation in der Industrie Organisationsgrenzen verändert. Die Industrie der Zukunft wird definiert durch Verbindungen und Netzwerke einer Vielzahl heterogener Elemente. Produktionstechnologie, Organisationen, innovative Aktivitäten und Produkte – um hier nur einige zu nennen – werden eng miteinander verknüpft. Neue digitale Technologien fördern, in immer mehr Bereichen, die Möglichkeit übliche Grenzen der Organisationen zu überschreiten: Menschen, Maschinen, Computer, Produkte und viele andere Dinge mehr. Als Ergebnis werden Daten, Informationen und Wissen zwischen all diesen Elementen ausgetauscht, während Organisationsgrenzen nicht länger diesen Austausch und Fluss begrenzen. Digitalisierung wird häufig als Neudefinition von Organisationsgrenzen verstanden. Durch sie werden Hierarchien aufgehoben und zeitliche Grenzen von Produktions- oder Arbeitszeiten aufgelöst. Offenheit ist eines der Schlagworte des letzten Jahrzehnts. Zwar kann die Digitalisierung Grenzen beseitigen, gleichzeitig scheinen die Grenzen jedoch nicht zu verschwinden, sondern im Gegenteil wieder wichtiger zu werden – zumindest einige von ihnen. Das Projekt hat das Ziel ein theoretisches und empirisches Verständnis der gegenwärtigen Dynamik der Reorganisation von Industrien zu entwickeln.
Partner
- Institut Mines-Télécom (IMT)
Projektleitung:
Dr. Uli Meyer, Dr. Judith Igelsböck, Elena Zelesniack
Zeitraum:
Projekttyp:
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