Evidenz in der Citizen Science

Die Beteiligung von Laien an der Forschung galt lange als kaum vereinbar mit dem Selbstverständnis moderner Wissenschaft. Dies beginnt sich jedoch zu wandeln. Unter dem Stichwort Citizen Science etabliert sich gegenwärtig ein sozioepistemisches Arrangement, das auf der Partizipation von Laien im Forschungsprozess basiert. Damit bilden sich neue funktionale Beziehungen heraus, in denen Wissen koproduziert wird, neue Formen der Arbeitsteilungen erprobt und etablierte Rollenverständnisse problematisiert werden. Als technologischer Treiber aktueller Citizen Science gilt die Digitalisierung mit den durch sie ermöglichten Beteiligungsinfrastrukturen. Mit Citizen Science verbinden sich wissenschaftspolitische Erwartungen einer Demokratisierung von Wissenschaft und einer partizipativen Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen.

Gefragt wird, wie Evidenzpraktiken in der Citizen Science funktionieren – angesichts einer Beteiligung von Akteuren und Akteurinnen, die nicht zu zertifizierten wissenschaftlichen Professionsgemeinschaften gehören. (Wie) kann Wissen auch dann als glaubwürdig und handlungsorientierend erachtet werden, wenn der soziale Kreis der Beteiligten an der Forschung den berufswissenschaftlichen Kontext überschreitet?

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Partner

  • Prof. Dr. Sascha Dickel (Uni Mainz)

Projektleitung:
Prof. Dr. Sabine Maasen; Prof. Dr. Sascha Dickel (Uni Mainz)

Zeitraum:
05/2017 - 04/2020

Projekttyp:
Array

Fördergeber:
DFG