PROLAB – Living Labs als prototypische Milieus
Ein Prototyp kann noch vage Vorstellungen über zukünftige Techniken und unseren Umgang mit ihnen sichtbar machen, dabei Alternativen eröffnen, aber auch in eine bestimmte Richtung lenken. Inwiefern transportiert etwa der Entwurf eines selbstfahrenden Autos zugleich eine Zukunftsvision des Verkehrs von Übermorgen? Und haben Visionen, die durch Prototypen materialisiert werden, eine größere Chance, realisiert zu werden? Prototypisches Design kann aus dieser Perspektive auch als ein Modell dafür gesehen werden, wie heutige Gesellschaften lernen und Innovationen hervorbringen.
Im Teilprojekt PROLAB geht es um die Frage, wie Prototypen in den Bereichen Mobilität und Gesundheit unter Beteiligung von potenziellen NutzerInnen, aber auch DesignerInnen oder IndustriepartnerInnen in sog. „Reallaboren“ entworfen und hergestellt werden. Der Fokus liegt darauf, wie in Reallaboren als „prototypischen Milieus“ Lernen und Innovation stattfinden – und wie das von der Partizipation unterschiedlicher AkteurInnen sowie von der Digitalisierung des Prototyping beeinflusst wird. Dabei stellt sich auch umgekehrt die Frage, welche Arten von Beteiligung Reallabore ermöglichen.
Die Ergebnisse des Verbundvorhabens mit seinen historischen, soziologischen, ingenieurs- und designwissenschaftlichen Dimensionen wird in einer Ausstellung zum Thema Prototypen und Prototypisierung im soeben im Bau befindlichen Deutschen Museum Nürnberg münden.
Zur offiziellen Website des Verbundprojektes: http://prototyping-futures.org/
Partner
KooperationspartnerInnen im Gesamtprojekt: Johannes-Gutenberg Universität Mainz (JGU), Deutsches Museum Nürnberg, Interaction Design Lab der Fachhochschule Potsdam
Teilprojekte
Teil des Verbundprojekts „PROTOTYP – Zukunft materiell entwerfen. Prototypen als Kommunikationsmedien des Neuen“ (Leitung: Prof. Dr. Sascha Dickel, Johannes-Gutenberg Universität Mainz (JGU)),
Projektleitung:
Prof. Dr. Sabine Maasen
Zeitraum:
09.2018 – 08.2021
Projekttyp:
Drittmittelprojekt, Verbundprojekt
Fördergeber:
BMBF