Erfahrungeleiteter arbeitsintegrierter Erwerb von digitalen Medienkompetenzen in der berufsbegleitenden Qualifizierung

Das Projekt MEDEA entwickelt arbeitsintegrierte Bildungskonzepte zum Erwerb von berufsbezogenen digitalen Medienkompetenzen beispielhaft für zwei Berufsgruppen – Fachkräfte in der Produktion und im Dienstleistungsbereich. Die Digitalisierungsstrategien in den betrachteten Bereichen werden zunächst systematisch analysiert, um die daraus resultierenden aktuellen und auch zukünftigen Kompetenzanforderungen der Berufsgruppen zu identifizieren. Darauf aufbauend werden Medienbildungskonzepte gemeinsam mit den Beschäftigten entwickelt, umgesetzt und evaluiert (Pilotgruppe) sowie in einem zweiten Durchlauf (Releasegruppe) optimiert und erneut erprobt. Die berufsbegleitenden Bildungskonzepte zeichnen sich dadurch aus, dass sie in die reale Arbeitstätigkeit integriert sind und auf den Einbezug und die aktive Herstellung von Erfahrungswissen abzielen (Ansatz der erfahrungsgeleiteten Arbeitens und Lernens). Gelernt wird anhand der realen Anforderungssituationen, in denen digitale Arbeitsmedien eine zentrale Rolle spielen. Die digitalen Arbeitsmedien sollen dabei möglichst unmittelbar zu digitalen Lernmedien werden. In Kurzworkshops werden die Erfahrungen der Lernenden im Umgang mit digitalen Medien reflektiert und ausgewertet, Lernbedarfe identifiziert und arbeitsintegrierte Lernprojekte erarbeitet. Ein weiterer Entwicklungsstrang des Projekts MEDEA zielt darauf ab, diese arbeitsintegrierten erfahrungsgeleiteten Medienbildungskonzepte bestmöglich in die organisationalen Rahmenbedingungen des jeweiligen Unternehmens und der Arbeitspraxis der Lernenden zu integrieren. Hierzu werden die Entwicklungen und Erkenntnisse aus der Pilot- wie der Releasegruppe laufend im Kreis relevanter Führungskräfte und Verantwortlicher für Personal- und Organisationsentwicklung diskutiert und Maßnahmen zur unterstützenden Gestaltung der Rahmenbedingungen für arbeitsintegriertes betriebliches Lernen entwickelt.

Das Post-/Doc Lab Reorganizing Industries am MCTS führt eine fortlaufende sowie eine abschließende Evaluation durch. Damit werden alle Entwicklungsarbeiten im Projekt begleitet und die Auswirkungen von Digitalisierung auf berufliches Lernen und die Organisationsentwicklung zur Förderung beruflichen Lernens in den Blick genommen.

Das Projekt ‚Erfahrungsgeleiteter arbeitsintergrierter Erwerb von digitalen Medienkompetenzen in der berufsbegleitenden Qualifizierung (MEDEA)’ (Förderkennzeichen: 01PZ16012C) wird im Rahmen des Programms ‚Digitale Medien in der beruflichen Bildung’ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds gefördert.

Project leader(s):
Dr. Uli Meyer, Johan Buchholz

Period:
April 2017 - March 2020

Project type:
Third-party funded Project

Funding institution:
BMBF, Europ. Sozialfonds